6 Kasım 2011 Pazar

Yilmaz Guney Biografie


Biografie

Güney war ein Alevit väterlicherseits zazaischer und mütterlicherseits kurdischer Abstammung. Er kam aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Seine Mutter stammte aus der Provinz Şanlıurfa, sein Vater aus Varto, Provinz Muş. Als Student an der Universität Ankara lernte er den Regisseur Atıf Yılmaz kennen, mit dem er seine ersten Filme drehte. Er spielte oft den armen und unterdrückten Menschen, der trotz allem nicht aufgibt. Nach dem Militärputsch 1960 wurde er wegen Veröffentlichung kommunistischer Schriften inhaftiert.
1970 gelang ihm mit Umut – Die Hoffnung der entscheidende künstlerische Durchbruch als Regisseur. Als Filmemacher war er auch international erfolgreich.
Yılmaz Güney wurde mehrfach auf Grund seiner sozialistischen Gesinnung verhaftet. Er heiratete 1970 Fatoş, mit der er 1971 einen ebenfalls Yılmaz genannten Sohn hatte. Güney wurde vorgeworfen, am 13. Juli 1974 in Yumurtalık einen türkischen Richter umgebracht zu haben. Dieser sei privat und zufällig in demselben Restaurant wie Güney und dessen Ehefrau gewesen. Als der Richter seine Ehefrau bedrängt habe, sei es zum Streit gekommen, in dessen Verlauf Güney den Mann erschossen habe. Diese Anschuldigungen sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Für den angeblichen Totschlag wurde er zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt. Er saß unter anderem auch auf der Gefängnisinsel İmralı, von wo er 1981 fliehen konnte. Nach seiner Flucht ging Yılmaz Güney mit seiner Frau nach Frankreich, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Ihm wurde - wie u.a. auch dem Dichter Nazım Hikmet - die türkische Staatsbürgerschaft aberkannt. 1983 gründete er mit anderen kurdischen Persönlichkeiten das Kurdische Institut in Paris.
Sein bekanntester Film ist Yol – Der Weg, für den er das Drehbuch schrieb. Für ihn erhielt er die Goldene Palme beim Film-Festival Cannes 1982. 1983 wurde ihm die Einreise zu einer Vorführung des Films in Deutschland von der Bundesregierung verweigert, mit der Begründung, dass seine Anwesenheit "als Exponent der extremen Linken ... zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen türkischen Gruppierungen in der Bundesrepublik Deutschland führen würde". [2]
Güney starb 1984 an Magenkrebs und wurde auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise begraben.

Filme (Auswahl)

1959 - Alageyik, Bu vatanın çocukları
1963 - İkisi de Cesurdu
1964 - Her Gün Ölmektense, Kamalı Zeybek-Koçero
1965 - Kasımpaşalı, Kasımpaşalı Recep, Konyakçı, Krallar Kralı
1966 - Aslanların Dönüşü, Eşref Paşalı, Hudutların Kanunu, Yedi Dağın Aslanı, Tilki Selim
1967 - At Hırsızı Banuş, Şeytanın Oğlu
1968 - Azrail Benim, Kargacı Halil
1969 - Belanın Yedi Türlüsü, Cesur
1970 - İmzam Kanla Yazılı, Sevgili Muhafızım, Şeytan Kayaları
1970 - Yiğit Yaralı Olur (Regie: Ertem Göreç, Hauptrollen: Yılmaz Güney, Hülya Koçyiğit) 35mm Schwarz-Weiß-Film
1974 - Zavallilar (Die Armen)
1982 - Yol – Der Weg
1984 - Duvar, „Die Mauer

0 yorum:

Yorum Gönder